Ölfarben selber ansetzen mit Farbpigment und ÖlMan benötigt zum Anreiben:
Anleitung Auf die Anreibeplatte wird zunächst das Pigment gehäuft. Zunächst gibt man nur wenig Öl in eine kleine Vertiefung. Man vermengt das Pigment und Öl mit dem Palettmesser. Man gibt nach Bedarf noch etwas Öl nach, so dass ein trockener, körniger Farbbrei entsteht. Mit dem Läufer verreibt man mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck den Farbteig. Man nutzt dabei durchaus die gesamte Fläche. Von Zeit zu Zeit schiebt man die Farbmasse mit dem Palettmesser wieder zusammen und kratzt auch den Läufer ab. Durch das viele Reiben wird der körnige Brei fein und cremig. Ist die Farbe in ihrer Konsistenz zu flüssig oder zu trocken gibt man nach Bedarf Pigment beziehungsweise Öl hinzu. Man kann sich bezügliche der Beschaffenheit an den Fabrikerzeugnissen orientieren. Sobald die Ölmasse beim Reiben nicht mehr knirscht und die gewünschte Feinheit erreicht ist, kann man die fertige Ölfarbe mit dem Palettmesser in Leertuben oder -behälter abfüllen. Eine feste Ölfarbe, auch als kurze bezeichnet, gilt als anstrebenswert. Stellt man verschiedene Farbtöne nacheinander her, ist eine gründliche Reinigung der Anreibeplatte erforderlich. Sinnvoller Weise beginnt man zunächst mit Weiß und endet mit den dunklen, braunen Tönen. Warum sollte man Ölfarben selber herstellen? Die angebotenen Künstler-Ölfarben verfügen über eine sehr gute Qualität. In den Künstlerfarbenfabriken werden die Ölfarben mit schweren Walzen sehr fein angerieben. Diese feine, cremige Qualität kann man mit selbst-hergestellten Ölfarben nicht erreichen. Manche Maler mögen es mit grober Ölfarbe zu malen. Auf jeden Fall macht das Selber-Anreiben unheimlich Spaß, da die Pigmente in ihrer vollen Leuchtkraft beeindrucken. Das Selber-Anreiben ist interessant, lehrreich und sinnvoll, beispielsweise in der Schule oder um besondere Pigmente zu verwenden. Kostengünstiger ist das Selber-Anreiben nicht unbedingt, da die benötigten Werkzeuge und Pigmente nicht billig sind. Erläuterungen und Informationen zu den Materialien Die Anreibeplatte besteht meist aus aufgerautem Glas, aber auch eine geeignete Steinplatte kann man verwenden. Der Glasläufer ist eine Art Mörser aus Glas. Unten besitzt er eine platte, breite und aufgeraute Auflagefläche. Beide Werkzeuge kann man im Künstlerfachgeschäft kaufen. Die Farbpigmente kann man in großen Künstlerbedarfgeschäften oder direkt bei den Pigmentherstellern kaufen. Leinöl und Mohnöl für Künstlerfarben gibt es von den bekannten Farbenherstellern. Die hier verwendeten Qualitäten sind meist gebleicht, hell und daher wenig gilbend. Mohnölfarben sind buttrig und langsamer trocknend. Mit Mohnöl kann man besonders feste Ölfarben erzeugen. Leinölfarben trocknen etwas schneller. Unter die Anreibeplatte kann man ein Tuch, eine Anti-Rutsch-Matte oder Zeitungen legen, damit sie nicht verrutscht oder beim Anreiben bricht. << 3.3. Bindemittel und Verdünnungsmittel << - >>3.5. Malmittel für Ölfarben: Balsam-Terpentinöl, Dammarharz & Co >> 3. Kapitel Ölfarbe |
3. Kapitel Ölfarbe:
1. Kapitel Anleitung: 2. Kapitel Ölmalerei-Technik
4. Kapitel Ölfarben-Künstlerbedarf:
5. Kapitel Vorlagen: |