Malen wie Paul Gauguin, Ölmalerei-Vorlagen mit AnleitungIn der folgenden Anleitung wird die Malweise von Paul Gauguin von der Grundierung bis zum fertigen Bild besprochen. Dabei wird ein Bildausschnitt gewählt, der für sich ein eigenständiges Stillleben darstellt.
Paul Gauguin (1848 - 1903), Stil: gegenständlicher Expressionismus La orana Maria (Ave Maria), 1891, 113 × 88 cm, Öl auf Leinwand, Metropolitan Museum of Art in New York Malen wie Paul Gauguin Maltechnik/Malweise: Die Bilder von Paul Gauguin wirken durch ihre leuchtende Farben. In dem Paul Gauguin auf Schattenverläufe weitgehend verzichtet, treten die beinahe einheitlichen Farbflächen hervor. Die er teilweise mit Pinselstrichen modelliert. Mit Umrandungslinien (Cloisonismus) grenzt er einzelne Formen ab, ähnlich wie bei Vitragen oder den heutigen Comics. Die Kunst Paul Gauguins ist eine Vereinigung der Südsee-Kunst, des -Lichts und der europäischen Bildtradition. Paul Gauguin malte seine Bilder meist auf einer weißen Grundierung. Auf ihr leuchten die Farben besonders. Der Farbauftrag von Paul Gauguin ist eher dick, da er das Bild während des Malens entwickelte. Dies lässt die Wirkung des hellen Malgrunds an den dunklen Partien verschwinden. Diese Schichtenmalerei, bei der sich die Farbschichten nicht miteinander verbinden, setzt eine Trocknen zwischen den einzelnen Malabschnitten vorraus. Auf der Grundierung skizzierte Paul Gauguin ausgiebig mit Kohle, besonders die dunklen Bildstellen und Schatten, die er dann mit flüssiger Farbe übermalte und die Kohle somit festigte. Nachfolgend malte er nach seiner ersten Bildvorstellung die Farben locker nebeneinander, um sie in den nachfolgenden Malschichten teilweise wieder zu übermalen. Hierdurch erzeugte er diese schillernde und lebendige Farbigkeit wie bei den rot, grün, gelben Bananen. Als Farbe verwendete er kurz eingestellte Ölfarbe, die er schräg aufs Bild malte, so dass sie Schlieren erzeugte. Den Farbauftrag gestaltet er halbdeckend bis deckend eher nach der Grundtechnik, so dass die Farbe nach dem Trocknen teilweise transparent ist. Vorgehensweise: Auf die schneeweiße Grundierung zeichnet man mit grauer Pastellkreide (oder Kohle) die Bildskizze. Da man nicht wie Gauguin nach dem Bild sucht, sondern das Ergebnis direkt ansteuert, muss man es sich nicht mit schwarzer Kohle unnötig erschweren, die eventuell länger aus dem Untergrund hervorschimmert. Trotzdem kann man ähnlich wie Paul Gauguin die Schatten und dunklen Passagen deutlich mit der grauen Pastellkreide hervorzeichnen. Entsprechend kann man die die Pastellkreide mit weißer Grundierung oder Acrylfarbe fixieren, in dem man sie einfach dünn übermalt. Anschließend trägt man die einzelnen Farben flächig nebeneinander auf. In die noch feuchte Ölfarbe tupft man hellere und changierenden Töne auf und vermalt die Farben leicht miteinander. Um eine ähnliche Farbtiefe wie Gauguin zu malen, ist es notwendig die Ölfarbe zwischenzutrocknen und in Schichten aufzutragen. So leuchtet die gelbe Farbe aus dem Untergrund durch den transparenten grünen Farbauftrag hindurch und bildet eine farbige Einheit. Die planende Malweise von Paul Gauguin macht es leicht, sich langsam der Vorlage anzunähern. Da der Pinselstrich nicht allzu deutlich hervortritt und Gauguin wenig dem Zufall überlassen hat, kann man das Bild gut kopieren. Malen wie Paul Gauguin, Vorlagen mit Anleitung: Moderne & Postmoderne Meister der Malerei Malen wie Gerhard Richter ,Keith Haring, Andy Warhol, Paul Cézanne und Claude Monet Ölmalerei-Anleitung |
Kunst-Zitat: Kopiere nicht zu sehr nach der Natur. Die Kunst ist eine Abstraktion, entlocke der Natur etwas, indem du von ihr träumst ... Frei nach Paul Gauguin
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