Eine Vorzeichnung vereinfacht das Gesichter Malen ungemein, da du beim Zeichnen ein Gespür für die Besonderheiten und die Tonwertverläufe bekommst. Du kannst die Skizze zunächst auf einem getrennten Papier oder gleich auf dem späteren Maluntergrund anlegen. Als Zeichenmaterial eignet sich in der Malerei immer gut die Zeichenkohle. Für Feinheiten kannst du sie mit Pastellstiften und für den Farbentwurf mit Pastellkreiden ergänzen. Diese Anleitung für das Gesichter malen ist für die Öl- und Acrylmaltechnik geschrieben worden.
1. Schritt: Aufzeichnen der Grundform und der Hilfslinien
Am Anfang skizzierst du mit der Kohle leicht die Grundform des Kopfes. Achte auf die Kopfneigung. Dannach zeichnest du räumlich/durchsichtig die Hilfslinien für den Haaransatz, Augenlinie, Nase, Mund und Ohren. Die individuellen Proportionen solltest du bereits berücksichtigen.
2. Schritt: Zeichnen der Kopfkontur, Augen, Ohren, Nase und Lippen
Als Nächstes versuchst du, die Kopfkontur festzulegen, indem du die Eigenarten der Haare, Wangen, des Kinns und der Ohren berücksichtigst. Die Augen, Nase und Lippen kannst du bereits detailliert hervorzeichnen.
3. Schritt: Schatten und Lichteinfall
Lege nun den Lichteinfall fest oder beobachte beim Modell, welche Passagen beleuchtet werden und welche im Schatten liegen. Zeichne die Schatten flächig ein und wische Tonwertverläufe.
4. Schritt: Untermalung
Auf dem Maluntergrund kannst du die Untermalung direkt auf der Vorzeichnung anlegen. Mische die Farbe in den richtigen Farbtönen auf der Palette und setze sie locker nebeneinander.
Die Farbverläufe kannst du bereits noch feucht ineinander vermalen (nass-in-nass). Auf diese Weise verschwindet langsam die Vorzeichnung und ein unscharf oder auch impressionistisches Porträt entsteht.
Für die Acrylmalerei eignet es sich, das Porträt flächig wiederzugeben und auf Farbverläufe weitgehend zu verzichten.
5. Schritt: Primamalerei
Auf der Untermalung malst du nun all prima das Gesicht, in dem du den Untergrund durchaus miteinbeziehen kannst. Male erneut die Farben locker nebeneinander und vermale sie miteinander. Wenn du in der Acrylmaltechnik arbeitest, lasse die Flächen ruhig als solche stehen. Widme dich den Details, ohne die Gesamtwirkung aus den Augen zuverlieren. Abschließend setzt du die hellen Reflexe und die Schatten mit Druckern auf.
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