Mit welchen Farben soll ich malen?
Über die Kunst der Malerei
Für jedes Thema und jede Intention gibt es die passende Malfarbe und ein geeignetes Bildformat. Im Folgenden werden die einzelnen Farben wie Öl-, Acryl-, Aquarell-, Pastellkreide, Buntstifte und Airbrush charakterisiert und ihre Malweisen besprochen.Farben und ihre Eigenschaften im Vergleich
Ölfarben eignen sich besonders für eine natürliche, realistische Farbgebung, da sie von den Herstellern in ihrer Farbtönen traditionell abgestimmt werden. Durch ihre geschmeidig cremige Konsistenz und ihre langen Trocknungszeiten kann man sie besonders fein und geduldig vertreiben.
Außerdem deckt die Ölfarbe prima ab, ein Farbauftrag reicht bereits aus. Später braucht sie nicht durch eine Glasscheibe geschützt werden, da sie absolut beständig auftrocknet. Sie taugt sowohl für große und kleine Formate auf grundierter Leinwand, Malpappe oder Holz.
Ihr Nachteil: sie riecht und schmiert. Ferner gibt es einige Regeln zu beachten.
Hier kannst du mehr erfahren über das Darstellen mit Ölfarben: Eine Anleitung für die Maltechnik mit dem gewissen Etwas, mit ausführliche Erklärungen zur Grundtechnik, nass-in-nass, Impasto, Eitempera und anderen Maltechniken, mit Tipps, Malübungen und Vorlagen.
Acrylfarben machen das Malen absolut einfach und sind dennoch nichts für Geruhsame, da sie blitzschnell trocknen. Sie lassen sich sowohl lasierend als auch pastos auftragen und sind prädestiniert für leuchtende, frische Farbtöne, da sie in sehr reinen, knalligen Farbtönen angeboten werden. Daher ist es schwer, „realistische“ Töne zu mischen.
Mit den Acrylstrukturpasten und -gelen kann man herrlich auf der Leinwand modellieren und collagieren. Acrylbilder können in große und kleine Formate auf allen möglichen Formaten entstehen. Die Acrylfarbe trocknet beständig auf und muss nicht durch eine Glasscheibe geschützt werden.
Ihr Nachteil: Wegen der kurzen Trocknungszeit können Farbverläufe nicht so leicht umgesetzt werden wie mit Ölfarben.
Weitere Infos zum Malen mit Acrylfarben: Die Einführung in die angesagte Malerei erklärt die deckende und lasierende Malweise, gibt hilfreiche Tipps und stellt Malübungen vor.
Mit Aquarellfarben kann man prima farbig skizzieren. Sie eignet sich für transparente, leichte Töne sowie farbige Entwürfe, Studien und Impressionen in kleinen Formaten auf speziellem Aquarellpapier. Auf Reisen wird sie von Künstlern meist bevorzugt, da man die Utensilien in einem kleinen Malkasten absolut klein verpacken kann.
Nachteil: Die Aquarellmalerei muss durch eine Glasscheibe geschützt werden.
Hier kannst du dich über das Aquarellieren informieren: In der Einführung werden Malübungen, Ideen zur Motivsuche, nützliche Tipps, benötigtes Material und Aquarellbilder mit Schritt-für-Schritt-Anleitung vorgestellt.
Mit Pastellkreide kann man gut entwerfen und Verläufe wischen. Sie ist ideal für die ersten malerischen Erfolge. Mit ihnen gibt es keine handwerklichen Barrieren, da sie ohne Pinsel und absolut einfach aufzutragen sind. Besonders die Farbpigmente in Stiftform lassen sich absolut fein ineinander vermalen. Die Pastellmalerei eignet sich für kleine Formate auf rauem Papier oder Karton.
Nachteil: Sie muss mit einem Fixativ haltbar gemacht und durch eine Glasscheibe geschützt werden.
Auf dieser Seite kannst du mehr über das Malen mit Pastellkreiden lesen: In der Einführung bekommst du Infos über das Zubehör, Techniken wie die Wischtechnik und das Rendering sowie Tipps, Malübungen und Vorlagen.
Buntstifte und Aquarellstifte eignen sich vor allem für Illustrationen, für das genaue Malen von Details und als Ergänzung zur Aquarellmalerei. Mit der Stiftspitze lassen sich selbst kleine Details exakt zeichnen. Durch den aufwendigen Farbauftrag entstehen Buntstiftzeichnung meist in kleinen Formaten auf Zeichenpapier. Die Buntstift- und Aquarellstiftzeichnungen müssen durch eine Glasscheibe geschützt werden. Weitere Informationen und Tipps zum Illustrieren mit Aquarell- und Buntstiften.
Das Sprayen mit Spritzpistole und Kompressor wird als Airbrush bezeichnet. Meist verwendet man spezielle, flüssige Airbrushfarben, die sich durch besonders kleine Farbpimente auszeichnen, um die Pistole nicht zu verstopfen. Die Malweise ist sehr technisch und exakt. Mit Hilfe von Schablonen unterteilt man die Bildfläche in mehrere Arbeitsschritte. Geübte können aber auch freihand sprayen. In der Einführung kannst du mehr über die Airbrushtechnik, Tipps, Vorlagen und erforderliches Zubehör erfahren.
Im nächsten Kapitel des Malkurses werden einige Motive und Themen detailliert besprochen. Dabei wird speziell auf die technische Verwendung und Wahl der Farben eingegangen und es werden Vorlagen und Tipps vorgestellt.
Die handwerklichen Grundlagen der Malerei machen es dem Künstler möglich, seine Ideen zu verwirklichen. Dennoch ist das Handwerk in der Kunst eindeutig der Bildidee untergeordnet. Auch mit schlechten Farben, Fähigkeiten oder fehlerhaftem Farbauftrag kannst du tolle Bilder malen.
Wissenswertes zu den verschiedenen Techniken:
- Die Ölmalerei hat eine lange maltechnische Tradition mit vielen maltechnischen Möglichkeiten. Sie eignet sich besonders für Maler mit Ambitionen, große Kunst zu schaffen.
- Die Acrylmalerei ist eine junge Farbtechnik, die erst um 1950 erfunden wurde. Aufgrund ihrer sensationellen Maleigenschaften ist sie bei Künstlern und Hobbymalern gleichermaßen bliebt. Besonders in der abstrakten Malerei sowie für Struktur- und Pop-Art-Bilder wird sie gerne verwendet.
- Die Aquarellmalerei ist eine traditionelle Maltechnik auf Wasserbasis. Künstler schätzen sie vor allem, um spontan farbig zu skizzieren.
- Die Pastellmalerei ist eine Mal- als auch eine Zeichentechnik. Der Farbauftrag erfolgt nicht mit dem Pinsel sondern mit Papierwischern. Die Pastellbilder wirken aber wie gemalt.
- Auch das Malen mit Bunt- und Aquarellstiften ist keine Maltechnik im eigentliche Sinne, sondern eher eine Zeichentechnik. Durch ihre Farbigkeit wird sie aber zur Malerei gezählt.
Der Online Kurs von Kunst-Malerei.info: eine Einleitung zur „Idea“ und zur Skizze.
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