Von Form und Verwendung
Die Malpalette hat die Funktion, die Malfarben für den Farbauftrag bereitzuhalten. Je nach Maltechnik werden an sie unterschiedliche Ansprüche gestellt.
Themenübersicht:
Anforderungen an die Malpalette
Die Malpalette sollte den Farbton der Bildgrundierung haben, damit die Farben beim Mischen im Hinblick auf ihre spätere Farbwirkung beurteilt werden können.
Wird die Farbe fest (kurz eingestellt, wie sie aus der Tube kommt) vermalt, ist eine Fläche als Malpalette geeignet.
Wird die Farbe lasierend oder halbdeckend mit Malmitteln aufgetragen ist ein Teller, Schälchen oder eine Malpalette mit kleinen Vertiefungen empfehlenswert.
In den Künstlerbedarfsgeschäften werden runde, eckige oder auch ovale Malpaletten angeboten. Die Form hat eine untergeordnete Bedeutung und sollte vor allem in der Verwendung praktisch sein. Das Material ist ebenso unwichtig, sollte sich aber nicht durch Malmittel anlösen (Kunststoff durch Terpentin).
Die Abreißpaletten in Blockform (ähnliche einem Zeichenblock) eignen sich nur für die deckende Malweise. Ihr Gebrauch ist zwar praktisch, aber nicht ganz so ökonomisch und umweltfreundlich.
Traditionelle Malpalette
Die traditionelle Malpalette besitzt ein Loch, durch das der Daumen von unten hindurch geschoben wird. Die Malpalette liegt der Länge nach auf dem Unterarm auf.
Die braunen Holzpaletten stammen aus der Barockzeit, in der man meist auf einer braunen Imprimitur malte (Erdfarben wie Ocker, Terra die Siena etc.). Durch die braune Farbe konnten die Maler die Farben auf der Malpalette schon im Hinblick auf ihre Bildwirkung beurteilen.
Bei einer weißen Bildgrundierung wäre eine weiße Malpalette auf jeden Fall angebracht, um die Farbwirkung bereits beim Mischen einzukalkulieren.
Alter Spruch: "Je kleiner der Maler, desto größer die Palette"
Malpalette mit Vertiefungen
Im Künstlerbedarfsgeschäften gibt es viele verschieden Malpaletten mit Vertiefungen. Sie eignen sich sehr gut für die lasierende Malerei und die Verwendung von Malmitteln.
Durch die Vertiefungen kann die flüssige Farbe nicht entweichen und vermischt sich auch nicht ungewollt mit der angrenzenden Farbe.
Malpalette für die verschiedenen Maltechniken
Welche Palette für die Aquarellmalerei?
Als Aquarell-Palette eignen sich vor allem Behälter oder Paletten mit Vertiefungen, welche die flüssige Aquarellfarbe gut aufnehmen können. Weiterlesen
Welche Palette für die Acrylmalerei?
Als Malpalette für das Malen mit Acrylfarben eignen sich vor allem Leerbehälter, da in ihnen die Farbe nicht so schnell trocknet wie auf einer traditionellen Palette (oder einer Fläche). Max Doerner empfiehlt in dem Buch Malmaterial eine Palette für die Acrylmalerei , die mit einem befeuchteten Stoff überzogen ist. So trocknen die Farben langsamer. Man kann aber auch die Malpalette von Zeit zu Zeit mit Wasser aus einer Sprühpistole (Pumpsprühpistole für Blumen, Fensterscheiben etc.) befeuchten. Weiterlesen
Welche ist die richtige Malpalette für die Ölmalerei?
Für die Ölmalerei eignen sich viele verschieden Paletten. Hilfreich ist es, wenn sie nicht saugend ist, so dass kein Öl der Farbe entzogen wird. Die Palette sollte also grundiert/beschichtet sein. Kunststoffpaletten sollten sich nicht durch Terpentin anlösen. Eine Paletten-Tönung im Grundierungsfarbton oder in Weiß hilft, die Farben beim Mischen zu beurteilen. Weiterlesen