Schraffuren sind systematisch angeordnete parallele Striche, mit denen sich Tonwerte erzeugen lassen.
In dem man die Strichlagen der Schraffur verdichtet, kann man grafisch Helligkeits-Abstufungen und Plastizität darstellen. Die Helligkeit des Strichs verbindet sich im Auge des Betrachters mit dem Untergrund und mischt sich optisch zu einem Mittelton. Bei schwarzem Strich und weißem Untergrund in gleichem Verhältnis entsteht der Eindruck eines mittleren Graus.
Einerseits bestimmt man durch den Strichabstand die Helligkeitswirkung, andererseits durch das Übereinanderlegen von Schraffuren. Typische Anwendungsgebiete der Schraffuren sind die Tuschezeichnung und die verschiedenen Drucktechniken wie Radierung, Kupfer- und Holzschnitt. Aber auch mit dem Bleistift und den Buntstiften kann man gut schraffieren und die Strichstärke gezielt dosieren.
Schraffuren werden meist locker aus dem Handgelenk oder auch beim technischen Zeichen sauber mit dem Lineal gezeichnet. Normalerweise sind die Schraffurlinien gerade. Beim Kupfer- und Holzstich wurden sie oft gebogen gestochen, so dass der gebogene Strich die Plastizität der Objekte unterstützt.
Als Parallelschraffur bezeichnet man Linien, die nur in einer Richtung und parallel zu einander angeordnet sind.
Tonwerte lassen sich mit der Parallelschraffur durch den Strichabstand oder auch die Strichbreite erzielen.
Meist werden mehrere Parallelschraffuren kreuzweise übereinander gelegt zu der sogenannten Kreuzschraffur. In dem man die Strichrichtung verändert, kann man mit diesem Verfahren schnell dunkle Passagen schraffieren.
In der Grafik verwendet man häufig die Schnellschraffur, die man auch als 45°-Schraffur bezeichnet. Die Schnellschraffur wirkt durch ihren lockeren Charakter und die gleichbleibende Strichrichtung.
>> Schraffieren lernen - mit einigen Strichen plastisch zeichnen
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