Es gibt viele verschiedene Radiergummisorten, die für die speziellen Anwendungen und Materialien hergestellt werden. Um gute Ergebnisse zu erzielen, solltest du den jeweils geeigneten Radiergummi verwenden.
Achte auf das verwendete Material: Schlechte Qualtitäten schmieren mehr, als dass sie radieren.
Radierbar sind Bleistift, Buntstift, Kohle, Pastellkreide, Aquarelllasuren und Tuschelavuren. Achte beim Radieren darauf, dass du das Papier nicht beschädigst.
Die verschiedenen Sorten:
Ein gutes, weiches Radiergummi wird aus Naturkautschuk hergestellt. Es ist sehr elastisch und hat viel Grip. Durch den starken Abrieb runden sich die Kanten schnell ab. Die weichen Radiergummis aus Kunststoff sind feiner und reiben weniger ab.
Das weiche Radiergummi ist der Allrounder für die Bleistiftzeichnung, kann aber auch vorsichtig für Buntstift, Kohle, Pastellkreide und Aquarelllasuren verwendet werden Es eignet sich für das Radieren von Flächen und begrenzt für Details. Die Poren des weichen Radiergummis setzen sich schnell mit dem Zeichenmaterial zu. Für saubere Radierergebnisse solltest du das Radiergummi auf einem getrennten Balttpapier sauber reiben. Nach einiger Zeit ohne Benutzung wird es hart und büßt einiges seiner Qualitäten ein.
Beispiel: Das weiße Natural Rubber Eraser von Faber Castell ist das klassische Radiergummi aus Naturkautschuk.
Mit dem harten Radiergummi lassen sich auch hartnäckige Strichen wegradieren. Gute Qualitäten werden ebenfalls aus Naturkautschuk produziert. Die harten Radiergummis aus Kunststoff neigen zum Schmieren.
Das harte Radiergummi eignet sich nur zum Wegradieren von starken Zeichenstrichen und fast allen Zeichenmaterialien wie Bleistift, Kohle, Buntstift, Pastellkreide und dünne Tuschestrichen. Mit den exakten Kanten harter Radiergummis lassen sich perfekt Details radieren. Du solltest bei diesem Radiergummi besonders aufpassen, dass du das Papier nicht verletzt.
Beispiel: Das harte Doppel-Läufer Universal 0-420 der Firma Läufer besteht aus Naturkautschuk und aus zwei Radiergummihärten (rot=hart und blau=extrahart).
Die Radierstifte gibt es nur in gut sortierten Zeichenbedarfgeschäften. Es gibt ihn mit Holzfassung, nur aus Radiergummi und als Klemmstift. Die Radierstifte lassen sich anspitzen, so dass du mit ihnen sehr genau Details radieren kannst. Das verwendet Gummi sollte hart sein, damit du es gut spitzen und es sich nicht schnell abreibt.
Der Radierstift lässt sich auch gut zum Wischen verwenden. Du kannst ihn einfach wie einen Papierwischer (Estompen, Wischröllchen, Tortillions) benutzen und damit sehr ordentliche Resultate erzielen, da er weniger die Zeichnung verschmiert.
Beispiel: Der Radierstift Perfection von Faber Castell ist in verschiedenen Härtegraden mit Holzfassung erhältlich.
Mit dem Knetradiergummi kannst du Zeichnungen aufhellen, ohne dass die üblichen Radierspuren sichtbar sind. Mit dem Druck kannst du das Radieren dosieren. Das Zeichenpapier wird durch das Knetgummi nicht verletzt. Ganz entfern lassen sich Zeichnungen mit dieser Methode jedoch nicht.
Die Qualität des Knetradiergummis mindert sich durch die Benutzung, obwohl sich das Volumen nicht wie bei normalen Radiergummis reduziert.
Das Radiermesser ist ein normales Messer mit kurzer und scharfer Klinge. Rasierklingen und Cutter kannst du ähnlich wie das Radiermesser verwenden.
Mit dem Radiermesser lassen sich exakte Konturen einfügen, in dem der Farbauftrag abgeschabt oder weg geschnitten wird. Entsprechend vorsichtig solltest du bei dieser Radiermethode verfahren, um das Papier möglichst nicht sichtbar zu beschädigen. Das Zeichenpapier sollte bei Verwendung des Radiermessers besonders voluminös (dick) sein.
4. Kapitel Zeichenmaterial
Zeichenkurs - Inhaltsverzeichnis
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