Edgar Degas - ein Blick über die Schulter
In dieser Pastellmalerei Anleitung wird die Malweise berühmter Pastellmaler erklärt, Quasi bei einem Blick über die Schulter von Edgar Degas, bekommst du ein Gefühl für die Kunst der Pastellmalerei und kannst dir die ein oder anderen Kniffe abgucken.
Anhand von zwei Pastellbildern, Landschaft ↓ und ein Akt ↓, wird dir eine Anleitung zu seiner Malmethode gegeben. Anschließend folgt die Bildbesprechung eines ↓ Obststilllebens von Jean-Étienne Liotard.
Klares Bildziel: Von der Bildwirkung ähnelt die Pastellmalerei der Ölmalerei. Doch während man mit Ölfarben das Bild langsam aufbauend malen kann, ist es in der Pastellmalerei vorteilhaft, das Bildziel fest vor Augen zu haben und eher alla prima zu malen.In allen hier vorgestellten Pastellbildern ist kein Zögern des Künstlers und keine Veränderung zu erkennen. Es ist frappierend mit welcher Leichtigkeit die Meister ihren Pastellbildern Farbe und Ausdruck verleihten.
Farbiges Papier als Malgrund: Die in dieser Pastellmalerei-Anleitung abgebildeten Pastelle sind alle drei auf einem farbigen/warmgrauem Papier entstanden.
Nun werfen wir einen Blick auf die Malweise und die Bilddetails, um uns einige Kniffe von den Meistern der Pastellmalerei abzuschauen.
Edgar Degas malte eine Dünenlandschaft mit Ausblick aufs Meer. Künstlerisch gekonnt stellte er nur das Wesentliche dar und bezog den farbigen Maluntergrund als Bildelement in das Pastell mit ein.
Aber auf welche Weise erzeugte er die Bildwirkung?
Und wie malt man ein Landschaftspastell à la Degas?
Zunächst fällt auf, dass das Bild nur zur Hälfte mit Farbe bedeckt ist. Die andere Hälfte wurde, wenn überhaupt nur sehr spärlich bemalt, ansonsten sieht man hier deutlich das farbige Papier und zwar im Bereich des Himmels wie auch der Dünen. Der sandige Farbton schafft die Bildeinheit und dadurch die Bildatmosphäre ....
Eine Bildbesprechung und eine Anleitung zu der Dünenlandschaft von Edgar Degas findest du hier.
Edgar Degas malte mit großer Leidenschaft mit Pastellkreiden. Wie wohl kein anderer Maler zog er die Pastellmalerei den anderen Techniken vor und brachte es in dieser Maltechnik zu einer wahren Meisterschaft.
Erstaunlich ist bei seinen Pastellen vorallem der kräftige Farbauftrag. Wie schaffte er es so intensiv und dick die Pastellkreide auf dem Papier zu fixieren? Und wie konnte er die Farbaufträge übereinander schichten?
Auffällig ist der sehr dicke Farbauftrag. Wahrscheinlich verwendete Degas ein extra rauhes Papier, auf dem die Pigmente besonders gut haften. Zusätzlich könnte er das Pastell zwischen den einzelnen Farbschichten fixiert haben, um einen solch kraftvollen Farbauftrag zu erzielen.
Angefangen hat er mit einem Mittelton der Hautfarbe und einem blaugrau für die Schatten, die er flächig auftrug und an den Übergängen ineinander strichelte. Darauf setzte er die Höhen in hellem Inkarnat und rotorange Lichtreflexe im Schatten. Beides malte er in Parallelschraffur, so dass die Farbdarunter in den Zwischenräumen sichtbar bleibt. Degas verwischte die Pastellfarbe nur wenig, so dass eine klare Farbwirkung entstand. ...
Die Anleitung Akt malen wie Edgar Degas mit einer Bildbesprechung findest du hier.
Jean- Etienne Liotard malte das Stillleben nur mit einem minimalen Farbauftrag und berücksichtigte die changierende Farbtöne der Früchte. Auf dem grauen Papier zeichnete der Künstler zunächst die Szene mit Kohle vor. Im Schattenbereich der Pflaume sind noch deutlich die Kohlestriche und die Papierfarbe zu erkennen. Vermutlich verwischte er auch schon die Schatten mit Kohle, so dass erst eine perfekte Hell-Dunkel-Zeichnung entstand.
Danach setze Liotard luftig die Pastellfarben auf die Kohleskizze nebeneinander. Vorsichtig wischte er die Verläufe und behielt die Konturen deutlich sauber von der Vorzeichnung bei. Durch das Verwischen von Pastellfarbe und Kohle erzeugte der Künstler die farbigen Schatten. ... Weiterlesen
Hier die einzelnen Bildanleitungen noch einmal im Überblick:
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