Betrachtet man lange Geraden aus der Nähe, sieht man, wie sich ihr Verlauf ein wenig wölbt.
Dieses Phänomen der menschlichen Wahrnehmung kann durch die gewölbte Netzhaut oder auch durch die allgemeine perspektivische Verkleinerung, die sich kugelförmig in den Raum ausdehnt, hervorgerufen werden.
Fotoaufnahmen mit einem Fischauge-Objektiv geben ein vergleichbare Verzerrung wieder.
Möchte man nun einen Bildraum in einer solchen Perspektive zeichnen, kann man sich der Gesetzte der Neuen Perspektive bedienen.
In der ersten Abbildung wird der Raum abgebildet, der sich im 180 Grad Winkelbereich vor dem Betrachter befindet. Die Linien flüchten wie bei der normalen Perspektive zu einem Fluchtpunkt in die Bildmitte. Die Senkrechten laufen jedoch nicht parallel, sondern treffen sich in einem oberen und einem unteren Fluchtpunkt. Die Waagerechten flüchten zu einem rechten und einem linken Fluchtpunkt. Insgesamt ergibt sich daraus ein 180 Grad Halbraum mit fünf Fluchtpunkten.
In der zweiten Zeichnung verschiebt sich nun der Standort und die Perspektive, wodurch auch die fünf Fluchtpunkt wandern. Der untere Fluchtpunkt (der zur Erdmitte) rückt bei dieser nach unten gerichtete Perspektive vom Rand zur Mitte der Zeichnung.
Um einen solchen Bildraum zu konstruieren, zeichnet man sich zunächst die Horizontlinie ein.
Bei nach unten gerichteten Perspektive wölbt er sich nach oben, bei einem Blick gegen den Himmel nach unten. Aus dem Radius des 180 Grad Halbraums kann man sich gut die Abstände von den Fluchtpunkten (in diesem Fall 90 Grad) auf dem Horizont und den Fluchtpunkt nach unten abmessen.
Die Neue Perspektive von PA Walter, eine Kunsttheorie, die die binokulare und periphere Wahrnehmung für Darstellungen einbezieht. >>>
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