mit Ölfarben nass-in-nass
Realistische Motive lassen sich besonders gut mit Ölfarben realisieren, da sie sich geduldig ineinander modulieren lassen. Um die Übergänge in Acryl ähnlich fliessend zu gestalten, kann man Retarder verwenden oder sich den Farbauftrag in mehrere Abschnitte aufteilen. |
Anleitung
1. Die gesamte Leinwand wird mit grauer Acryl- oder Fassadenfarbe bemalt. 2. Auf die graue Grundierung wird zunächst mit weißer und grauer Acrylfarbe eine Untermalung angelegt. Die hellen Stellen werden deckend mit Weiß bemalt. Zu den Schatten hin wird die noch feuchte Farbe auslaufend vermalt. Für die Untermalung verwendet man normalerweise keine Ölfarbe, um die Trocknungszeiten zu verkürzen und den ersten Farbauftrag möglichst mager zu gestalten. Würde man die Untermalung auch in Öl anlegen, müsste man der Farbe bei den nachfolgenden Schichten etwas Öl hinzufügen. Trotz allem würde die Malerei nicht so haltbar sein. |
3. In der deckenden Ölmalerei ist es sinnvoll, die Leinwand partiell fertigzustellen, da gerade die frische Ölfarbe aus der Tube besonders geschmeidig und geduldig ist. Wenn man das Bild gleichmäßig in allen Teilen malen würde, könnte die Farbe schon antrocknen und würde sich nur zäh vermalen lassen. Man wählt also einen kleinen Bereich und setzt locker die auf der Palette angemischten Farbtönen nebeneinander. Bei den Verläufen malt man mit kurzen Strichen die frischen Farben ineinander und vertreibt sie mit wenig Druck zu fließenden Übergängen. Danach bearbeitet man den nächsten Bildabschnitt. Die meisten Maler beginnen mit dem Bildzentrum mit der größten Wichtigkeit und Konzentration und arbeiten sich von hier nach außen vor. |
4. Dem Hintergrund kommt auch bei diesem Motiv deutlich weniger Beachtung zu und wird nur sehr vereinfacht dargestellt.
Während bei der Blüte wechselnde Farbtöne interessant wirken, vermittelt eine eingeschränkte Farbpalette im Hintergrund Ruhe und Einheit. Man sollte den Hintergrund in einem Arbeitsgang fertigstellen, damit man die Übergänge feucht, großzügig und bequem ineinander wedeln kann. |
5. Ein abschließendes künstlerisches Verwischen ist natürlich Geschmackssache. Es gelingt aber nur, wenn das Bild in allen Teilen noch nicht getrocknet ist. Wenn man der Farbe nur wenige Tropfen Mohnöl hinzugibt, verlängert sich ihre Trocknungszeit. Man kann sowohl einen breiten, groben Borstenpinsel als auch einen feinen Firnispinsel verwenden. Durch den Druck kann man das Ergebnis steuern. Nach einer Spur sollte man den Pinsel zwischen-reinigen, um die hellen, reinen Farben nicht zu sehr zu verschmutzen. |
Weitere Informationen zu dieser Anleitung:
Sujet Blumen:
Hier einige Beispiele:
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