Karel Appel malte in einer abstrakt expressiven Malweise. Sein umfangreiches Gesamtwerk besteht aus etwa 10.000 Skulpturen, Plastiken, Zeichnungen und Gemälden.
Appels Malerei wird dem abstrakten Expressionismus zugerechnet, obwohl in seinen Kunstwerken immer figurative Elemente wie Mensch, Tiere oder Sonnen erkennbar sind. Seine Arbeiten zeigen eine Verwandtschaft zu den Expressionisten der Künstlervereinigung Brücke und blauer Reiter aber auch zu den Neuen Wilden.
Sein typischer Malstil wird charakterisiert durch eine flächige, spontane Malweise, einfache Formen mit klaren Konturen und leuchtenden Farben. Die Konturen schrieb er oft mit schwarzer Farbe, in dem er sie direkt aus der Tube auf die Leinwand drückte.
Die Themen sind häufig unschuldige, freundliche Fabelwesen und Tiere. Appel ließ sich durch die Art Brut beeinflussen. Die Farben der Binnenformen malte er oft lässig über die Konturen, so dass die Farbflächen eine lockere Dynamik entwickeln. Zusätzlich durch den sichtbaren Pinselstrich und Farbvaleurs entsteht die Illusion einer Bewegung.
Appels Malerei besteht in der Regel aus mehreren Schichten, die er mit deckender Farbe malte. Als Hintergrund wählte er häufig eine fast monochrome, locker bis sorgfältig gemalte Fläche. Darauf malte er mit wenigen breiten, kräftigen Pinselstrichen das Thema.
Für seine Skulpturen benutzte er die Assemblage-Technik. Er collagierte verschiedene Materialien, Gegenstände und Muster, die er in der Spätphase auch mit Acrylfarben bemalte.