Hans Hartung war ein lyrisch-expressiver Maler und Graphiker - der École de Paris der 1950er Jahre. Mit seiner abstrakten Malerei begründete er den Tachismus. Außerdem gilt er als bedeutender Vertreter der Informellen Kunst, der lyrischen Abstraktion und des abstrakten Expressionismus.
Stil: Tachismus, Informel, lyrische Abstraktion, abstrakter Expressionismus
Malweise: Gestisch, expressiver, deckender Farbauftrag, Abdrucktechnik, Kratztechnik, Airbrush
Charakteristisch für seine Kunst sind die gestischen Pinslstriche oder Kratzer, mit denen er die Bilder komponierte. Häufig verwendete er schwarze Farbe, um seine abstrakten Zeichen entweder zu schreiben oder mit feinen Strichen hervorzukratzen. Die Dynamik der Pinselstriche und Farbkratzer sind deutlich anhand der auslaufenden Enden erkennbar und prägen je nach Anordnung der Linien entscheidend den Bildausdruck. Ab 1961 erweiterte er seine Malerei durch die Technik des Kratzens und benutzte nun auch unterschiedliche andere Hilfsmittel und Malfarben wie große Pinsel, Spritzpistolen, Besen und die neuen Acrylfarben.
Die schwarzen Konstellationen befinden sich auf Hartungs Bildern meist mittig im Bildzentrum und reichen bis zu den äußeren Bildbereichen. Der Hintergrund besteht oft nur aus einfachen Farbverläufen - bevozugt Blau, Gelb und Orange - oder wurde gänzlich weiß gelassen.
Technik: Öl auf Leinwand, Lithographie, Zeichnung, Radierung
Hans Hartung malte vorallem großformatige Ölbilder, er fertigte aber auch zahlreiche, kleinere Arbeiten auf Papier wie Zeichnungen und Druckgrafiken.
Hörtext: Gestisch abstrakte Malerei von Hans Hartung, Teil 2
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