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Biografie Hans Hartung - Hörtexte als Audio mp3

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Im ersten Teil wird der Lebenslauf von Hans Hartung kurz vorgestellt, während im zweiten Teil vorallem seine informelle Malerei besprochen wird.

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Hans Hartung Biografie*, Teil 1

Informelle Malerei von Hans Hartung, Teil 2

Audiodateien in Textform:

1.Teil Biografie *

Hans Hartung war ein deutsch-französischer Maler. Mit seiner abstrakten Kunst begründete er die Stilrichtung des Tachismus.
Er wurde am 21. September 1904 in Leipzig geboren und starb am 7. Dezember 1989 in Antibes.

Er stammte aus einer künstlerisch ambitionierten Familie: sein Großvater mütterlicherseits und sein Vater waren Hobby-Musiker und Maler.

1912 zog er mit seiner Familie nach Basel, wo sie bis 1914 lebten. Hans Hartung interessierte sich bereits in seiner Kindheit für die Fotografie und die Astronomie. Er baute sogar sein eigenes Teleskop.

1915 zog die Familie Hartung nach Dresden, wo Hans das humanistische Gymnasium besuchte und im Jahr 1924 mit dem Abitur abschloss. Bereits während seiner Schulzeit interessierte er sich leidenschaftlich für die Kunst. Sein Interesse war breit gefächert und reichte von realistischen Malern wie Rembrandt, Goya, Franz Hals, El Greco bis zu Expressionisten wie Oskar Kokoschka und Emil Nolde. Er kopierte frei einige ihrer Werke und vereinfachte die Komposition zu Gunsten der Farbe. Bereits 1922 malte er einige abstrakte Aquarelle mit schwarzen Linien und Flecken. 1923 verwendete er ungewöhnliche Materialien wie Blut mit Holzkohle.

1924 und 1925 studierte Hans Hartung Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Er nimmt an einer Konferenz von Wassily Kandinsky teil und schreibt sich in den Jahren 1925 und 1926 an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden ein. Anlässlich der Internationalen Ausstellung entdeckte er seine Vorliebe für die französische Malerei wie den Impressionismus und den Kubismus. In den Sommern bereist er Italien, Frankreich, Belgien und die Niederlande mit dem Fahrrad.

Im September 1929 lernt er Anna-Eva Bergman kennen, eine junge norwegische Malerin, die er noch im selben Jahr heiratete. Die Ehe wurde, auf Druck seiner Schwiegermutter in Oslo (in Hartungs Abwesenheit) relativ schnell wieder geschieden. Hartung war damals Staatenloser ohne Pass und konnte Frankreich nicht verlassen, um sich mit Anna-Eva auszusprechen.

Nach dem Tod seines Vaters verließ Hans Hartung aufgrund der Machtergreifung durch die Nazis Deutschland und lebte von 1932 bis 1934 auf der Insel Menorca, wo er sich er ein kleines Haus an der Nordküste baute. Ohne Geld zog er im Jahre 1934 nach Paris. Hier lernte er Jean Helion und Henri Goetz kennen und traf Kandinsky, Mondrian, Alberto Magnelli, César Domela, Miro und Calder.

Von 1934 bis 1938 malte er seine Serie Tintenflecke: mit geschlossenen Augen zeichnete er mit schwarzer Tinte, um seine Angst vor dem drohenden politischen Unheil zu besänftigen. Große Schwierigkeiten bereiteten ihm zu jener Zeit, die Krankheit seiner Frau, ihre Scheidung, die Abgabe seines deutschen Passes. Er genießt die Gastfreundschaft Goetzes und arbeitete im Atelier des abstrakten Bildhauers Julio González .

1939 trat er in die Fremdenlegion ein. Im Dezember wurde er zunächst nach Indochina und später nach Nordafrika beordert. Im Sommer 1940 - nach Auflösung seiner Einheit und der Niederlage Frankreichs - flüchtete Hartung mit der Familie González in das Departement Lot, in den von Deutschland noch unbesetzten Teil Frankreichs. 1942 nach dem Tod von Julio Gonzalez und der bevorstehenden vollständigen Besatzung Frankreichs wollte Hartung 1943 nach Spanien ziehen. Doch er wurde gefangen genommen und inhaftiert. Nach 7 Monaten kam er frei und meldete sich in Nordafrika wieder in der Fremdenlegion. Im November 1944 - während eines Angriffs auf Belfort wurde Hartung ernsthaft verletzt und sein rechtes Bein musste in Dijon amputiert werden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs zog Hartung nach Paris, erhielt 1946 die französische Staatsbürgerschaft und wurde in die Ehrenlegion aufgenommen.

In den folgenden Jahren nahm Hartung an mehreren Ausstellungen teil und bekam seine erste Einzelausstellung im Jahr 1947 in der Galerie Lydia Conti in Paris. Seine Arbeiten wurden vom Kunstpublikum und Kritikern akzeptiert. Ab 1949 hatte er weitere Einzel- und Gruppenausstellungen und traf Schneider, Soulages, Mathieu, Baumeister und Rothko. Er wurde zum Mitbegründer der informellen Kunst. Bereits 1952 organisierte das Kunstmuseum Basel eine Retrospektive seiner Arbeiten.

1953 zog Hans Hartung mit Anna-Eva Bergman nach Norwegen, die er im Jahr 1957 erneut heiratete. 1960 erhielt er den Internationalen Grand Prix für Malerei auf der Biennale in Venedig.

In den folgenden Jahren bekam er zahlreiche große Einzelausstellungen, Auszeichnungen und Kunstpreise. Er fand als Begründer des Tachismus weltweite Anerkennung.

1968 baute Hartung in der Nähe von Antibes nach eigenen Plänen ein Haus, wo er ab 1972 bis zu seinem Tod lebte.

Am 7. Dezember 1989 starb Hans Hartung in Antibes. Nach seinem letzten Willen wurde seine Asche im Mittelmeer verstreut.

*Quelle der Biografie: fr.wikipedia..org

2.Teil: Gestisch abstrakte Malerei von Hans Hartung

Malweise: deckender Farbauftrag, Abdrucktechnik, Kratztechnik, Airbrush
Technik: Öl auf Leinwand, Lithographie, Zeichnung, Radierung

Hans Hartung war ein lyrisch-expressiver Maler und Graphiker - der École de Paris der 1950er Jahre. Mit seiner abstrakten Malerei begründete er den Tachismus. Außerdem gilt er als bedeutender Vertreter der Informellen Kunst, der lyrischen Abstraktion und des abstrakten Expressionismus.
Charakteristisch für seine Kunst sind die gestischen Pinslstriche oder Kratzer, mit denen er die Bilder komponierte.
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Hörtexte

Sam Francis, Mark Rothko, Morris Louis, Ernst Wilhelm Nay, Jackson Pollock, Emil Schumacher, Hans Hartung, Antoni Tàpies, Jean Dubuffet, Max Bill, Günter Fruhtrunk, Yves Klein, Karel Appel

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Kunst der 1950er,
Abstrakter Expressionismus, Hans Hartung, Farbfeldmalerei, Color-Field-Painting, Morris Louis, Ernst Wilhelm Nay, Action Painting, Jackson Pollock, Tachismus, Emil Schumacher, Lyrische Abstraktion, Hans Hartung, Informel, Antoni Tàpies, Art brut, Jean Dubuffet, Konkrete Kunst, Max Bill, Günter Fruhtrunk, Minimal Art, Konzeptkunst, Conceptual art, ZERO, Yves Klein, Cobra, Karel Appel

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