Fotokarton, Ton-, Velour und Zeichenpapier
Das Papier für die Pastellmalerei sollte vor allem leicht angeraut sein, damit der Pigmentstaub gut haften bleibt. Dickere Papiere ab einer Grammatur von 200 g/m2 nennt man Karton. Für das Wischen und eventuelle Radieren ist es hilfreich und macht mehr Spaß auf einem Karton zu arbeiten.
Wenn man auf dem gesamten Bild eine vollständig deckende Farbschicht auftragen möchte, muss man ein sehr rauen Zeichengrund wählen: Die Schicht des Farbpulvers muss nicht nur von den Vertiefungen sondern auch von Höhen der Papieroberfläche aufgenommen werden. Eine Zwischenfixierung sowie sehr weiche Kreiden begünstigen den dickeren Farbauftrag.
Auf farbigen Papieren und Kartons kann man mit Pastellfarben besonders schöne Effekte erzielen. Hier stehen dir eine ganze Vielfalt an verschiedenen Farbtönen zur Verfügung. Meist werden für die Papierherstellung günstige Pigmente verwendet, die dann bei Lichteinfall entsprechend schnell verblassen. Papiere von Markenfirmen und Naturtöne sind etwas lichtbeständiger.
Hier eine Übersicht über die verschiedenen Papiere/Kartons, die sich für die Pastellmalerei eignen:
W. Ostwald schreibt dazu:
„Ferner aber muss eine Unterlage gewählt werden, welche einen möglichst reichlichen Farbauftrag ermöglicht und ihn auch festhält. Hierzu dienen einerseits filzig-weiche Flächen, welche viel Farbe aufnehmen, andrerseits rau-harte Flächen, die eine besonders starke Schleifwirkung auf den Stift ausüben. Die Wahl und Herstellung geeigneter Pastellgründe ist von diesen beiden Eigenschaften abhängig; je nachdem die eine oder andere in den Vordergrund tritt, ergeben sich auch merkliche Verschiedenheiten der Technik.“
„Was nun das Malen mit diesen Stiften anlangt, so kommt sehr viel auf die Wahl des Papiers an. Während die bisherige Anwendung des Pastells zu leichten, skizzenartigen Bildern in dieser Beziehung keine besonderen Anforderungen stellt, muss man, wenn man Gemälde mit voller Bildwirkung herstellen will, ein Papier wählen, welches eine recht dicke Schicht des Farbpulvers festhält.“
Seite 19 und 29, Malerbriefe, Beiträge zur Theorie und Praxis der Malerei von W. Ostwald, Leipzig, Verlag von S. Hirzel, 1904
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