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Biografie Antoni Tàpies - Hörtexte als Audio mp3

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Im ersten Teil wird der Lebenslauf von Antoni Tàpies kurz vorgestellt, während im zweiten Teil vorallem seine informelle Malerei besprochen wird.

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Antoni Tàpies Biografie*, Teil 1

Abstrakte Kunst von Antoni Tàpies, Teil 2

Audiodateien in Textform:

1.Teil Biografie *

Antoni Tàpies i Puig ist ein spanisch-katalanischer Maler, Bildhauer und Kunsttheoretiker. Er gilt als wichtiger Vertreter der spanischen informellen Kunst.
Tàpies wurde am 13. Dezember 1923 in Barcelona als Sohn von Maria Puig i Guerra und Josep Tàpies i Mestres geboren. Er wuchs in einem liberalen Umfeld auf. Sein Vater war Anwalt und seine Mutter stammte aus einer Familie katalanischer Politiker.

Von 1926 bis 1928 besuchte er das Colegio de las monjas de Loreto, von 1928 bis 1932 die Escuela alemana und von 1932 bis 1934 die Escuelas Pias in Barcelona.

Während des spanischen Bürgerkriegs von 1936 bis 1939 setzte Tàpies seine Studien am Liceo Prático in Barcelona fort.

Eines der Ereignisse, die sein Leben prägten, war seine Genesung von der Tuberkulose im Alter von 18 Jahren, ein Umstand, der ihn über den Sinn des Lebens und seine berufliche Zukunft nachdenken ließ. Während seiner Krankheit widmete sich Tàpies intensiv dem Zeichnen. Fieberhafte Zustände und Halluzinationen beeinflussten die Entwicklung seiner Arbeit. Während seines Aufenthalts im Sanatorium in Puig d'Olena von 1942 bis 1943 interessierte er sich neben der Kunst auch für Musik und Literatur - besonders die Werke von Ibsen, Nietzsche und Thomas Mann - und kopierte Bilder von Van Gogh und Picasso.

Von 1943 bis 1946 studierte er Jura an der Universität Barcelona, das er ohne Abschluss vorzeitig beendete. 1946 begann er ein äußerst kurzes Kunststudium an der Acadèmia Valls in Barcelona, entschied sich schon bald für einen autodidaktischen, künstlerischen Werdegang und richtete sich in Barcelona sein erstes Malatelier ein.

1948 war er einer der Gründer der Bewegung Dau al Set, eine spanische Künstlergruppe, die vom Surrealismus und Dadaismus beeinflusst wurde und aus katalanischen Künstlern und Schriftstellern bestand, wie Joan Brossa, Modest Cuixart, Joan Josep-Tharrats, Joan Ponç, Arnau Puig und Juan Eduardo Cirlot.

1948 stellte er zwei seiner Werke in eine erste Ausstellung seiner Arbeiten im Salón de Octubre de Barcelona aus: eine Malerei und eine Collage. In diesem Jahr lernte er Joan Miró kennen, einen Künstler, den er besonders bewunderte.

Im Jahr 1950 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galeries Laietana Barcelona. 1951 besuchte Tàpies Pablo Picasso in seinem Pariser Atelier in der Rue des Grands Augustins, wo er auch Christian Zervos und Jaime Sabartés kennenlernte.

1950 wurde er ausgewählt, Spanien bei der Biennale in Venedig zu repräsentieren. Dies war für ihn der Durchbruch zum Erfolg auf dem internationalen Kunstmarkt: Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen an renommierten Orten sowie Auszeichnungen und Kunstpreise.

In den 70ern war Tàpies auch politisch für die katalanische Opposition und gegen das Franco Regime aktiv. So nahm er 1966 an einem geheimen Treffen im Kapuziner Kloster im Barcelonas Stadtteil Sarrià teil, bei dem Studenten und Intellektuelle über die Gründung einer ersten demokratischen Universitätsverbindung seit dem Ende des spanischen Bürgerkriegs diskutierten. Zusammen mit den anderen Teilnehmern wurde Tàpies von der Polizei festgenommen und nach einer mehrtägigen Haft zu einer Geldstrafe verurteil.

1969 nahm er öffentlicht Partei für eine unabhängige Kunst von Ideologien und Regierungen. So schrieb und reflektierte er in verschiedenen Publikationen über die Rolle der zeitgenössischen Kunst in der Gesellschaft und polemisierte über bestimmte Aspekte der Kunst und Kultur in Katalonien und Spanien.

1972 ernannte ihn Joan Miró zu einem Mitglied des Gremiums seiner in diesem Jahr gegründeten Fundació Joan Miró. Zusammen mit John Cage und Bob Thompson nahm Tàpies an der in New York City stattfindenden Ausstellung Concept and Content in der Martha Jackson Gallery teil.

In der Galerie Maeght in Paris, zeigte er 1974 die Serie Assasins, Lithographien, die im besonderen aufgrund der sich ausbreitenden politischen Situation in Spanien und im speziellen aufgrund der Exekution des katalanischen Anarchisten Salvador Puig Antich motiviert wurden und trug 1975 mit einer Lithographie und einem Poster an einer Kampagne ziviler juristischer Personen, die sich für die Abschaffung der Todesstrafe in Spanien stark machten, bei. Zudem beteiligte er sich an verschiedenen, von der Opposition des Franco-Regimes organisierten Aktionen zu Gunsten einer Amnestie für politische Gefangene sowie an Aktionen für die endgültige Rückkehr des demokratischen Friedens.

1976 reiste Tàpies nach Saint-Paul-de-Vence, wo er an der Eröffnung seiner Retrospektive in der Fondation Maeght teilnahm, die in der Folge in der Fundació Joan Miró in Barcelona gezeigt wurde. Im Jahr darauf reiste er nach New York City, da dort eine Ausstellung seiner Werke in der Martha Jackson Gallery stattfand und besuchte Robert Motherwell in seinem Haus in Greewich, Connecticut .

1981 gestaltete Tàpies in Saint-Paul de Vence mit Unterstützung des deutschen Keramikers Hans Spinner seine ersten Keramikskulpturen und fertigte erste Skizzen für eine monumentale Skulptur zu Ehren Pablo Picassos im Auftrag der Stadt Barcelona an.

1984 wurde auf Initiative von Antoni Tàpies die Fundació Antoni Tàpies in Barcelona ins Leben gerufen, die 1990 durch die Enthüllung der monumentalen Skulptur Núvol i cadira auf dem Dach des ehemaligen Verlagshaus Montaner i Simón – dem heutigen Sitz der Fundació – für das Publikum eröffnet wurde.

Am 07. Februar 2012 starb Antoni Tàpies im Alter von 88 Jahren in Barcelona.

*Quellen der Biografie: es.wikipedia.org und de.wikipedia.org

2.Teil: Abstrakte Kunst von Antoni Tàpies

In seiner abstrakten Kunst hat Tàpies die traditionelle und avantgardistische Malerei miteinander verbunden. Sein Werk ist voller Symbolik und wird geprägt durch die verwendeten Materialien. Bemerkenswert ist der theoretische Ausgangspunkt und Hintergrund seiner Arbeiten.
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Hörtexte

Sam Francis, Mark Rothko, Morris Louis, Ernst Wilhelm Nay, Jackson Pollock, Emil Schumacher, Hans Hartung, Antoni Tàpies, Jean Dubuffet, Max Bill, Günter Fruhtrunk, Yves Klein, Karel Appel

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Abstrakter Expressionismus, Sam Francis, Farbfeldmalerei, Color-Field-Painting, Morris Louis, Ernst Wilhelm Nay, Action Painting, Jackson Pollock, Tachismus, Emil Schumacher, Lyrische Abstraktion, Hans Hartung, Informel, Antoni Tàpies, Art brut, Jean Dubuffet, Konkrete Kunst, Max Bill, Günter Fruhtrunk, Minimal Art, Konzeptkunst, Conceptual art, ZERO, Yves Klein, Cobra, Karel Appel

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