Landschaften malerisch abstrahieren
Die Natur ist nicht nur für die gegenständliche, sondern auch für die abstrakte Malerei das Thema schlechthin. Durch die Abstraktion kann der Maler das Wesentliche seiner subjektiven Sicht betonen und dadurch eindrucksvolle, eigenständige Kunst schaffen.
Gerade die Landschaften eignen sich perfekt zum Abstrahieren.
Doch wie malt man eine abstrakte Landschaft?
Am besten man beginnt mit einigen Skizzen in Farbe oder Schwarz-Weiß und zwar unmittelbar in der Natur, denn nur hier spürt man das Leben der Vegetation und das Klima. Die Gefühle vereinfachen das Hevorarbeiten von wesentlichen oder das Unterorden von unwesentlichen Passagen, aber auch das farbliche Überbetonen oder das Weglassen von Details.
Locker und entspannt sollte man in ersten Versuchen einfach so aus Spaß ohne bestimmte Vorstellungen drauflos kritzeln. Großzügige Bewegungen aus dem Unterarm oder Handgelenk begünstigen die ersten Striche. Das Gefühl und die Vorstellungskraft malt dann fast von alleine zu Ende. Nachdenken oder Analysieren ist bei diesem Prozess eher ein Hindernis, denn nur selten kann der Geist ein Bild malen, das später Empfindungen hervorrufen soll.
Da die Farbe immens wichtig für die Landschaftsdarstellung ist, empfiehlt sich vor allem die Aquarellmalerei. Mit wenigen Strichen lassen sich transparent und zügig in der Natur ein erster Farbeindrücke festhalten. Wenn man nicht gleich alle Materialien mit sich schleppen möchte, kann man sich auch die Impressionen einprägen, um sie zu Hause unmittelbar auf dem Papier zu skizzieren. Diese Methode hat den Vorteil, dass man durch die Erinnerung automatisch vereinfacht und abstrahiert.
Nachdem man nun durch Skizzen das Bild gefunden hat, überträgt man es auf die Leinwand oder einen größeren, aufgespannten Aquarellkarton. Alle Farben eignen sich in gleichem Maße für die abstrakte Landschaftsmalerei. Aquarellfarben wirken leicht und transparent. Mit Acrylfarben kann man schneller arbeiten und variantenreich mit Strukturgelen experimentieren. Ölfarben wirken natürlich und lassen sich lange und fein ineinander vermalen.
Es ist nicht einfach den spontanen Charakter danach auf der Leinwand zu planen. Am besten man malt in der gleichen Reihenfolge und mit gleichem Schwung. Der typische Farbauftrag jeder Malfarbe, der sich bei gestischen, dynamischen Bewegungen ergibt, lässt man so stehen. Er transportiert den Charakter und die Empfindungen des Malers.
Nützliche Informationen:
Weitere Informationen zu den Malfarben:
Tipps zu Landschaftsbildern in der Malschule:
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