Abstrakte Malerei: eine Vereinfachung des Gegenständlichen
Im allgemeinen Sinn bedeutet Abstraktion eine Vereinfachung oder auch das Fehlen von gegenständlichen Inhalten. Der Künstler abstrahiert Gesehenes oder Empfundenes, in dem er es auf seine wesentliche Form reduziert und farblich verändert.
In der rein abstrakten Kunst gestaltet er nur mit Farben, Formen, Linien und ihrer Anordnungen, um ähnlich wie in der Musik zu komponieren. Dieser kategorische Verzicht des Gegenständlichen wird als konkrete Kunst oder absolute Malerei bezeichnet.
Als einer der ersten abstrakt malenden Künstler gilt Wassily Kandinsky. Mit seinen Kompositionen und Improvisationen ab 1910 sowie seinen Kunsttheorie „Über das Geistige in der Kunst“ (1910) prägte er maßgeblich die Entwicklung der abstrakten Kunststile wie Konstruktivismus, Suprematismus, geometrische Abstraktion, abstrakter Expressionismus, Farbfeldmalerei, lyrische Abstraktion, Tachismus, Informel und analytische Malerei.
Wortbedeutung
Der Begriff Abstrakt bedeutet von der Gegenständlichkeit losgelöst. Das Wort stammt aus dem Lateinischen abstrahere, welches mit abziehen oder trennen übersetzt wird. Der Maler trennt in einem Abstrahierungsprozess Wesentliches von Unwesentlichem: Er abstrahiert die Realität in seiner Malerei.
Tipps:
- Auf nasser Leinwand malen
- Künstlerisch verwischen
- Strukturen erzeugen
- Abstrakt malen wie berühmte Künstler: Sam Francis, Mark Rothko, Morris Louis, Jackson Pollock, Hans Hartung, Günter Fruhtrunk, Frank Stella
Text: P. Walter