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Im ersten Teil wird der Lebenslauf von Emil Schumacher kurz vorgestellt, während im zweiten Teil vorallem seine informelle Malerei besprochen wird.
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Audiodateien in Textform:
1.Teil Biografie *
Emil Schumacher war ein deutscher Maler und Grafiker sowie einer der führenden Vertreter der informellen Kunst und Mitbegründer der abstrakten Kunst in Deutschland.
Er wurde am 29. August 1912 als Sohn des Schlossers Emil Schumacher und seiner Frau Anna in Hagen geboren und starb am 4. Oktober 1999 in San Jose auf Ibiza.
Von 1926 bis 1932 besuchte Emil Schumacher die Oberrealschule in Hagen. Im Alter von sechzehn Jahren, unternahm Schumacher seine erste vierwöchige Reise mit dem Fahrrad zur Kunstmetropole Paris.
Emil Schumacher studierte von 1932 bis 1935 Grafik an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Weil er nicht von nationalsozialistisch gesinnten Professoren unterrichtet werden wollte, brach er 1935 sein Grafikstudium ab.
Von 1935 bis 1939 war er als freier Maler tätig, jedoch hatte er keine Ausstellungen. Er wurde wegen des Vorwurfs des Kulturbolschewismus nicht als Mitglied in die Reichskammer der bildenden Künste aufgenommen. Über seine ersten Künstlerjahre um 1937, zur Zeit der Ausstellung Entartete Kunst, sagte er 1987 in einem Interview, Zitat:
"Schon diese ekelhafte braune Farbe, es war zum Kotzen damals... Das ist das Ende, dachte ich. Es wurde immer hoffnungsloser, man vereinsamte immer mehr. Man lebte wie unter einer Glocke. Der Elan schwand, nirgendwo Möglichkeiten. ... Wie ein verlorenes Schaf habe ich hier mitten unter braunen Menschen gelebt... Es war eine verlorene Zeit."
Im Jahr 1937 trifft sich Schumacher mit dem deutschen Expressionisten Christian Rohlfs, dessen Kunst als entartet galt.
In den Kriegsjahren wurde er von 1939 bis 1945 zur Arbeit als Technischer Zeichner in einer Hagener Rüstungsfirma verpflichtet.
1941 heiratete er Ursula Klapprott. Im selben Jahr wurde ihr Sohn Ulrich geboren.
Nach Ende des zweiten Weltkriegs konnte er endlich wieder als freier Künstler arbeiten. Zwei Jahre später gründete er im Jahr 1947 mit Gustav Deppe, Thomas Grochowiak, Ernst Hermanns, Heinrich Siepmann und Hans Werdehausen die Künstlervereinigung Junger Westen. In einer Gruppenausstellung in Recklinghausen zeigte er seine kubistischen Landschaften, die die Bombardierung thematisieren.
1951 traf er den Maler Pierre Soulages in Paris. Hier wurde er durch die aktuellen, abstrakten Kunstströmungen beeinflusst. Er begann sich mehr für die Farben als solche und ihre psychologische Wirkung zu interessieren und in der Folgezeit malte er zunehmend abstrakt. 1955 beteiligte er sich an der Ausstellung der Non-figurativen Maler und Bildhauer im Cercle Volney in Paris. 1958 stellte er in der Galerie Stadler in Paris seine Objekte aus Eisen, Gips und Pappmaché aus, die einen großen Gegensatz zur der angesagten geometrischen Abstraktion darstellten.
In den folgenden Jahren gewann Emil Schumachers informelle Kunst auf dem internationalen Kunstmarkt zunehmend an Bedeutung. Er bekam viele internationale Ausstellungen, Kunstpreise und -auszeichnungen.
Von 1958 bis 1960 lehrte Schumacher als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Zwischen 1959 und 1977 nahm er an der Documenta 2, 3 und 6 in Kassel.
Im Jahr 1961 stellte er auf der Biennale in Venedig aus.
Von 1966 bis 1977 war er Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe.
Von 1967 bis 1968 unterrichtet er als Gastprofessor an der School of Art in Minneapolis.
Zwischen 1965 und 1980 reiste er mehrere Male nach Djerba in Tunesien, wo er eine Reihe von Gouachen malte. Im Jahr 1983 unternahm er eine Reise nach Marokko. Im Jahr 1988 reiste er in den Irak und stellte im Saddam Hussein Art Center in Bagdad aus.
Emil Schumacher starb 4. Oktober 1999 in San Jose auf Ibiza.
*Quellen der Biografie: fr.wikipedia.org + de.wikipedia.org
2.Teil: Informelle Malerei von Emil Schumacher
Emil Schumachers Malerei ist ein wichtiger Beitrag zur informellen Kunst. Seine abstrakten, expressiven Bilder beeindrucken durch ihre Kraft, ihre Kontraste und ihren einfachen Bildaufbau.
Die typische Malweise von Emil Schumacher ist geprägt durch intuitives Malen, spontanes Eingehen auf Zufälle und eine radikale, zeichenhafte Ausdrucksweise.
Emil Schumacher malte meist mit Ölfarben und verschiedenen Materialien in Mischtechniken auf großformatigen Leinwänden oder Holzplatten. Schumacher stellte seine Farben selbst aus Pigmenten her, durch die Grobkörnigkeit steigerte er den Ausdruck seiner expressiven Malerei. Außerdem fertigte er auch kleinere Arbeiten auf Papier wie Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken.Mehr>>
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