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Karton und Wellpappe als Untergrund für die experimentelle Malerei

Karton eignet sich durch seine Festigkeit und sein geringes Gewicht hervorragend als Bildträger. Er kann ungrundiert mit Acrylfarben bemalt werden und fällt als Verpackungsmüll reichlich im Alltag an. Auf recyceltem Karton kann man beliebig probieren und experimentieren, ohne die teure Leinwand zu ruinieren.

Ein großer Pluspunkt ist seine Oberfläche und sein Innenleben.
Die Struktur der Wellpappe ermöglicht einen Farbauftrag der nur die Oberfläche streift und somit interessante Muster entstehen lässt.
Mit einem Cutter kann man mal die Wellpappe ausschnittsweise sichtbar machen und ansonsten die glatte Oberfläche stehen lassen.
Abgerissene Passagen und aufgeklebte Teile beleben die Oberfläche.

Paketkarton und Wellpappe

Durch den meist braun-grauen Farbton muss man bei der Farbwahl gehörig aufpassen, damit ein geplantes, buntes Bild nicht in seiner Farbigkeit zu stark gedämpft wird.

Da sich die Kartontöne im mittleren Tonwertbereich bewegen, kann man gut mit weißer und schwarzer Farbe Wirkung erzielen.

Wenn man ein grell-buntes Bild plant, sollte man auf jeden Fall den aufgerissen und bearbeiteten Karton mit Weiß grundieren, damit die Farben leuchten.

Durch die alltägliche Verwendung von Paketkarton und Wellpappe wirken künstlerische Arbeiten mit diesem Werkstoff meist unsauber und im schlimmsten Fall wertlos.
Wenn du bei den Außenkanten sauber arbeitest und den Untergrund mehrfach verstärkst, so dass der Bildträger etwas solider wirkt, wird es die Bildwirkung heben.

Karton eignet sich ähnlich wie Alu-Dibond hervorragend als Collagematerial und für Shaped Canvas.

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Text: P. Walter

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