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Einführung in die Technik der Aquarellmalerei

Lockere Malweise, Farbverläufe auf feuchtem Papier Das Malen mit Aquarellfarben ist einfach, wenn du mit wenigen Strichen und Flächen deine Bildidee umsetzen kannst. Zu langes, planendes Malen verdirbt das Aquarell, denn der transparente Farbauftrag wirkt besonders, wenn die spontane Malweise sichtbar bleibt. Das typische Aquarell entsteht, in dem du flott mit Aquarellfarben malst/skizzierst. Farbspritzer und übermalte Konturen bestimmen diesen Aquarellstil. Selbstversändlich kann man auch genau und detailliert aquarellieren wie beispielsweise Albrecht Dürer.

Die aquarelle Maltechnik

Die Aquarellfarbe wird mit viel Wasser im Näpfchen flüssig angerührt und dann auf die Palette (am Malkasten) gestrichen/getropft. Hier kannst du sie weiter mit Wasser verdünnen. Das Mischverhältnis kannst du deinen Wünschen anpassen.

Malweise

Danach malst du die Aquarellfarbe auf das Papier. Du kannst sie entweder auf das (noch) feuchte oder auf das trockene Papier auftragen. Auf feuchtem Untergrund verlaufen die Farben unscharf und zufällig (Nass-in-Nass-Technik, siehe Die Umarmung von Egon Schiele, farbverläufe auf der Schulter). Auf trockenem Papier kannst du genaue Flächen und Details malen (siehe Iris von Albrecht Dürer). Je nachgewünschtem Effekt kannst du die Feuchtigkeit des Untergrunds und damit die Malweise steuern. Die Lasuren (dünnaufgetragene Farbe) kannst du nach Zwischen-Trocknen übereinander schichten, so dass sich die Farbtöne (optisch) mischen.

Tipp: Immer frisches Wasser!

Warum man Lasuren malt?

Lasuren geben dem Bild Tiefe, Transparenz und Leichtigkeit. Die selben Farben direkt ermischt und aufgetragen, haben nicht so eine Brillanz. Zu viele Lasuren trüben das Bild stumpf ein. Es ist sinnvoll sich hier über die Farbenlehre und die Komplimentär-Konraste zu informieren.

Auf dem Tisch oder einem Zeichenbrett (Holzplatte)

Iris von Albrecht Dürer, exakte MalweiseDa die Aquarellfarbe dünnflüssig aufgetragen wird, ist es sinnvoll, dass das Aquarell beim Malen liegt. Eventuell kannst du es bei Farbverläufen leicht aufstellen.

Am Anfang - Wie man ein Aquarell beginnt

Vorzeichnung: Wie schon erwähnt, kannst du dein Aquarell mit einer Vorzeichnung beginnen. Die Skizze gibt dir eine erste Sicherheit. Sinnvoll ist es die Vorzeichnung in einem ähnlich lockeren Stil wie später das Aquarell zu skizzieren. Tipp: nur wenige und wichtige Striche. Die Vorzeichnung kann/darf später künstlerisch und locker hervorschimmern.

August Macke, die Schlucht, Lasuren im Komplimentär-KontrastUntermalung: Als nächstes kannst du eine erste flotte Untermalung, vorzugsweise in kalten Tönen aufmalen. Die kalten Farben (Blau-Töne, Blaugrün-Töne, Graue-Töne) sind der Ferne zugeordnet, daher ist ihre Anordnung im Hintergrund sinnvoll. Wichtig ist es bei der Untermalung die hellen Stellen auszusparen und um andersfarbige Flächen herumzumalen. Gut ist es mit dem Bildhintergrund zu beginnen.

Vordergrund - Aquarell vervollständigen

Nun wird das Aqaurell in den wärmeren Gelb- und Rot-Tönen auf der trockenen Untermalung vervollständigt. Die Details werden ganz zum Schluss gemalt. Wobei zuviele genaue Details den spontanen Charakter verdirbt. Eine gewisse Unschärfe wirkt meist künstlerisch.

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Abbildungen:

  • Albrecht Dürer, Iris
  • Egon Schiele, Die Umarmung
  • August Macke, Die Schlucht
Aquarellkurs für Anfänger:
  1. Einführung
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  3. Maltechnik
  4. Malübungen
  5. Motivsuche
  6. Mohnblume aquarellieren

Aquarellkurs für Fortgeschrittene

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