"Ich bin freischaffender Maler und bei einem Bild mit Schwierigkeit konfrontiert, Katzenhaare zu malen - bzw Hauskatzen mit Öl zu malen. Bisher habe ich versucht die unterschiedlichen Farbschichten dünn zu tupfen, was dem fellartigen Charakter allerdings nicht gerecht wird.
Gibt es einen Trick, wie ich das Fell einer europäischen Hauskatze gut darstellen kann? "
Haare egal ob bei Tieren oder Menschen sind ja immer schwierig zu malen und vor allem arbeitsintensiv.
Vereinfachungen wie etwa beispielsweise bei Blättern am Baum - wo man nicht jedes Blatt malen muss - wirken bei Haaren zu weich und unspezifisch und deshalb zu unrealistisch, es sei denn, die Katze ist nicht im nahen Bildvordergrund.
Hier scheint die arbeitsaufwendig Methode, jedes Haar einzeln zu malen, der richtige und wirkungsvolle Weg zu sein.
Vielleicht kann man durch Tiefenschärfe - wie bei der Fotografie - nur eine räumliche Ebene genau und unscharf stricheln und den Rest in Unschärfe sich vereinfachen.
Sicherlich geht es mit der altmeisterlichen Temperamalerei leichter, in dem man die Haare, Tonwerte und Farben in getrennten Schichten angehen kann.
Der Künstler Martin Eder (www.lesmads.de/2010/03/martin_eder_bei_eigen_art.html) malt, wie ich finde, die Katzenhaare sehr eindrucksvoll, wenn auch etwas weicher als natürlich, aber tatsächlich ist jedes Haar gemalt.
Wenn es ein Auftrag ist würde ich entweder:
a) einen Fine Art Print auf Leinwand als Grundlage investieren und auf diese Fotokopie mit Ölfarben weiter malen und das Bild veredeln.
b) in China ein Fotogemälde (ist in 10 Tagen kostengünstig in Deutschland) bestellen und dann noch selbst weitermalen.
...mir ist da noch was eingefallen:
In meiner Schulzeit habe ich mal eine überfahrene Katze gemalt: mit Plakafarbe und Gouachefarben. Für die Haare habe ich einen 2 cm breiten, alten, struppigen Pinsel verwendet und die Haare rhythmisch mit der unregelmäßigen Breitseite mit ziemlich trockener Plakafarbe gestrichelt, wodurch ich gleich immer ca 20 Haare bekam.
Mit schnelltrocknenden Farben geht das Haare malen - glaube ich - deutlich leichter, da man bei nicht trockener Ölfarbe eher die Haare wieder verwischt. Dann wären Ei-Tempera-Farben (oder auch Acrylfarben im Untergrund als Mischtechnik und mit Ölfarben darüber) der reinen Ölmalerei als einfachere Techniken vorzuziehen.
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