Aktmalerei Paar als Vorlage mit Anleitung - Künstler PA Walter
Das Acrylbild Paar vom Künstler PA Walter wirkt durch seine unscharfen malerischen Farbverläufe und die ungewohnte Perspektive. Diese Aktmalerei ist in einem Malstil zwischen Realismus und Abstraktion gemalt.
Das Acrylbild Paar ist als Vorlage mit Anleitung für Fortgeschrittene und ambitionierte Einsteiger geeignet. Der Künstler malte besonders die Untermalung sehr aufwendig. Die abschließende Farbgebung ist für die Bildwirkung nicht so bedeutend wie die Helldunkel-Kontraste und die differenzierten Mitteltonabstufungen. Entsprechend erkläre ich diese Malschritte in der Anleitung ausführlicher. Wichtig ist es das Motiv zu spüren und es gefühlvoll zu malen.
Bildgröße: 75 x 110 cm
Künstlerbedarf: unbehandelte Leinwand (Baumwolle ca. 400 gr/m2, 90 x 125cm , Keilrahmenleisten 2 à 75 cm, 2 à 110 cm, 2 Zwischenleisten 75 und 110 cm, Tacker, U-Klammern, Acrylbinder und Grundierweiß für die Grundierung, Schmirgelpapier) oder eine vorgrundierte Leinwand, 1 breiter Anstreicher-Firnispinsel 15 cm für das Verwischen zur Erzeugung der Unschärfen (weniger Haare in der Tiefe als ein normaler Anstreicher-Flachpinsel), Zeichenkohle und Pitt Kreide in drei Grauabstufungen, Flachpinsel 8cm, 3cm und 1cm breit, Acrylbinder als Zwischenfirnis und für die Lasuren (nicht unbedingt notwendig), Acrylfarben Weiß, Schwarz, Blau, Gelb Rot, Fleischfarbe, (Ocker und Terra di Siena nach Bedarf), flüssiges Acrylfirnis (matt) für das Auftragen mit dem Pinsel.
Der Künstler verwendet für seine Bilder meist ungrundierte Leinwand. Auf der etwas rauhen Leinwand zeichnet er die Skizze, die sich gut mit dem Stoff verbindet und nicht von späteren Farbschichten ganz weg gewischt wird.
Leinwand: Nach dem Aufspannen der Leinwand (Keilrahmen bespannen) grundierte der Künstler den Stoff zunächst zweimal mit Acrylbinder und einmal mit Grundierweiß. Beim ersten Farbauftrag verdünnte er den Acrylbinder reichlich mit Wasser. Die zweite Grundierschicht malte er aus einem Teil Acrylbinder und einem Teil Wasser. Die Grundierung wurde auf der Staffelei aufgebracht (kann auch auf dem Boden stehen oder an der Wand hängen, nicht liegen, da sonst die Grundierung bis auf die Rückseite in den Stoff eindringt), von der Bildmitte zum Rand hin gleichmäßig auf malen. Nach jeder größeren Farbfläche sollte man sich angewöhnen, die Leinwand auf eventuelle Pinselhaare abzusuchen, da sie später unschön stören. Nun schliff der Künstler vorsichtig mit Schmirgelpapier die Grundierung glatt (Von der Rückseite gegen drücken, damit sich die Keilrahmenleisten nicht abdrücken).
Skizze: Auf die leicht rauhe, durchsichtig weiß grundierte Leinwand zeichnete der Künstler mit wenigen Strichen die Skizze.
Zeichnung mit grauen Pittkreide (Pastellkreide von Faber Castell auch in Stiftform erhältlich): Nun zeichnete der Künstler die Grauabstufungen flächig auf.
Mit einer Acrylbinder Lasur, 1:1 mit Wasser gemischt, wird die Skizze auf den Untergrund fixiert. Die Zeichenkohle wurde durch die Pinselführung von Links nach rechts verwischt.
Mit Acryl Weiß wurde das Bild gehöht, die hellen Bildpartien hervorgehoben. Die weißen Bildhöhen malte der Künstler Schritt für Schritt. Zunächst nässte er den Untergrund mit Wasser. Auf die leicht feuchten Stellen malte er die weißen Lichter, deren Ränder er auslaufend mit Wasser und einem trockenen Pinsel auslaufend vermalte (Tipp:Farbverläufe malen lernen – Lavieren). Noch bevor die weiße Acrylfarbe trocknete, führte der Maler den breiten und trockenen Firnispinsel - schwungvoll mit nicht zu viel Druck von links zu rechts - über die weißen Passagen, so dass sie unscharf verwischten.
Genauso wie die Höhen wurden nun die Schattenbereiche mit schwarzer Acrylfarbe unscharf gemalt.
Farbe – Hautton: Als nächstes malte der Maler mehrere dünne Lasuren mit Hautfarbe auf. Tipps Hautfarben mischen. Wichtig ist dem Künstler dabei das jede Hautfarbe ein bisschen andere Farbnuance hat. Dadurch erscheint die Haut lebhafter. Nach jeder Hautton Lasur wurden sowohl die Höhen wie auch die Schattenbereiche erneuert. Die Höhen wurden in diesem Malabschnitt mit einer sehr hellen Hautfarbe gemalt, die Schatten mit einer blauen Lasur. Der Künstler mischte den Lasuren immer ein bis zwei Pinselspitzen Acrylbinder unter, damit er sie sehr dünn auf malen konnte. Alle Farbtöne und Lasuren wurden auf ein feuchtes Bild gemalt und dann mit dem breiten Pinsel unscharf verwischt.
Ocker: Die Farbe im Hintergrund wurde in mehreren Schichten deckend aufgetragen, ebenfalls auf den feuchten Untergrund und unscharf verwischt. Um den Ockerton lebhafter zu gestalten, malte der Künstler über diesen abschließend ein leicht variierenden ocker Farbton als dünne Lasur auf.
Abschließend wurde das Acrylbild liegend mit einem Pinsel gefirnist. Wichtig den Firnis gut schütteln, damit sich die mattierenden Teilchen gut vermischen. Pa Walter bringt auch den Firnis auf das angefeuchtete Acrylbild auf, um genug Zeit für den Auftrag zu bekommen und eventuelle Pinselhaare entfernen zu können.
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