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Malen im Stil der Protractor Serie

Schablonenspielerei mit dem Winkelmesser

Mit Hilfe des Winkelmessers probiert man zunächst einige Anordnungen aus und zeichnet dann die Umrisse in verschiedenen Positionen übereinander auf. Zur Verdeutlichung wurde dieser Schritt der Skizze auf schwarzem Untergrund angefertigt. Für die spätere Vorzeichnung auf der Leinwand empfiehlt es sich, wie gewohnt dunkle Farbe auf weißem Bildgrund zu verwenden, da auf Weiß die Farbflächen intensiver leuchten.

Vereinfachen kann man sich die Skizze, in dem man sich eine vergrößerte Schablonen des Winkelmessers anfertigt und mit ihrer Hilfe die Linie aufzeichnet. Für die Vorzeichnung eignen sich gut Aquarellstifte, vielleicht sogar schon in dem jeweiligen Farbton, da sie sich beim Anlegen der Farbflächen vermalen.

Ausfüllen der Linienzeichnung

Wie man sich die entstandenen Flächen letztendlich aufteilt, bleibt Geschmackssache. Frank Stella hat in seiner Protractor Serie die Flächen unlogisch versetzt ausgemalt, so dass keine genaue räumliche Anordnung erkennbar ist und ein Effekt einer optischen Täuschung entstehen kann. In dem hier abgebildeten Beispiel wurden die Flächen und Farben wahllos ausgewählt.

Ist genaues Arbeiten wichtig?

Genaues Arbeiten erhöht in jedem Fall die Bildwirkung.

Ähnlich wie Frank Stella in seinen Black Paintings kann man zwischen den Hard Edge Flächen ein Stück Leinwand aussparen. Oder aber auch die Farbfelder direkt nebeneinander setzen.

Mit viel Ruhe kann man die Flächen ziemlich exakt Freihand aufmalen. Wenn man sich ein feuchtes Tuch oder Gummipinsel bereit hält kann man die Kanten gut sauber wischen.

Wichtig ist es, dass die Vorzeichnung später nicht mehr zu sehen ist.

Damit die Farben gut decken, sollte man sich die Farbtöne in ausreichender Menge anrühren oder direkt die Farbtöne aus den Tuben verwenden.

Mehrere Farbschichten übereinander angelegt erhöhen den Deckungsgrad und erleichtern eine saubere Kantenführung.

Welche Farben?

Am leichtesten kann man die flächige Hard Edge Malerei mit Acrylfarben ausführen, da sie sehr schnell trocknen und von den Farbherstellern in sehr reinen, leuchtenden Farbtönen angeboten werden.

Aber auch Ölfarben, Wasserfarben oder Aquarellfarben kann man verwenden, wenn man die typischen Maleigenschaften der einzelnen Farbtechniken berücksichtigt:

  • Ölfarben verwischen sich leicht während sie nur langsam trocknen.
  • Aquarellfarben werden lasierend aufgetragen, damit die Farben leuchten. Wasserfarben haben nur eine begrenzte Farbqualität/-brillianz.

Variante mit Buchstaben

Eine interessante Variante im Sinne der Protractor Serie sind übereinandergelegte Silhouetten von Initialen und Buchstaben eventuell in einem Kreisausschnitt.

Für eine Wandmalerei oder als Logo kombinieren sich die Flächen zu einer neuen Einheit, die man nach Bedarf aufteilen kann.

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Text: B. Waclawik, Kunst-Malerei.info

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