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Lasurgründe: transparent farbige Grundierungen

Als Lasurgründe bezeichnet man farbige Grundierungen, die transparent (lasierend) aufgetragen werden. Durch die dünne, farbige Tönung schimmert die normale, weiße Grundierung hervor.

Lasurgrund kann mit Acryl- und Ölfarben angelegt werden. Jede andere Farbe wie beispielsweise Aquarell-, Gouachefarben oder reines Farbpigment eignet sich zusammen mit Binder (Acrylharzbinder bzw. Leim).

Häufig verwendeter Lasurgrund ist die Imprimitura der Frührenaissance.

Peter Paul Rubens verwendete häufig einen experimentellen Farbauftrag aus Kohle und Binder als lasierende Imprimitur. Diese hellgraue Grundierung ergibt einen guten Mittelton und eignet sich besonders für Hauttöne.

Die Lasur als farbige Grundierung hat drei Vorteile:

  • Der Bilduntergrund wird nicht zu dunkel.
  • Man benötigt nur wenig Farbe.
  • Der Bildgrund wird durch die typische Lasurwirkung belebt.
    Durch den nassen Farbauftrag lagern sich farbige Lasuren unregelmäßig auf der Leinwand ab, so dass in den Vertiefungen mehr und auf dem Stoffmuster weniger Farbe trocknet. Die Unregelmäßigkeit belebt die Imprimitur.

Infos zu Imprimitura, Bolusgründen, Deckfarbengründen und zur Untermalung

Über Lasuren in der Ölmalerei und in der Acrylmalerei

Beispiele für die Verwendung von farbigen Grundierungen: Wie male ich altmeisterlich?

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Text: Tiziano

Bilder:

  • Der heilige Hieronymus, Leonardo da Vinci (1452–1519), unvollendet, Temperauntermalung und Öl auf Leinwand, 103 x 75 cm, Vatikan Museum in Rom
  • Die Anbetung der Könige aus dem Morgenland, Leonardo da Vinci, Öl auf Holz; 24 × 25 cm, unvollendet um 1481, Uffizien Florenz

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