Japanpapier, Himalaya Papier, Chinapapier als Aquarellpapier

Eigenschaften und Zusammensetzung

Da das Papier sehr widerstandsfähig ist, kann man es sehr gut als Aquarellpapier verwenden. Trotz seines geringen Gewichts und Volumens hält es den nassen, extremen Bedingungen beim Aquarellieren stand.

Das Japanpapier verleiht deiner Aquarellmalerei durch sein individuelles Aussehen ein besonderes Flair. Japanpapier solltest du, um die Kanten nicht zu zerstören, nicht zum Malen auf eine Holzplatte aufziehen.

Versuche es nach dem Malen im trockenen Zustand zu pressen, d.h. mit einer Holzplatte und darauf einigen schweren Büchern.

Japanpapier

Washi oder Wagami 和纸, ist ein auf traditionelle Weise hergestellte Papierart aus Japan. Das Wort Washi bedeutet Japanisches Papier: wa = Japanisch und shi  = Papier. Das Japanpapier wird aus Rindenfasern verschiedener Seidelbastgewächse, des  Gampi-Baum, des Mitsumata-Strauch, oder/und des  Maulbeerbaums hergestellt. Japanpapiere sind meist handgeschöpft, in weiß und in verschiedenen Naturtönen erhältlich. Sie sind etwas hart. Japanpapier wird aus Fasern hergestellt, die beim Klopfen nicht vollständig zerkleinert werden,  deshalb ist Japanpapier sehr widerstandsfähig, trotz eines Grammaturs von 50 - 100 g/m2.

Die Herstellung des Japanpapiers kann aber  auch mit Bambus, Hanf, Reis, und Weizen erfolgen. Siehe unten Himalaya Papier. Japanpapier ist in der Regel härter als herkömmliches Papier aus Zellstoff. Es wird in vielen traditionellen Kunstformen verwendet: Origami, Shodo (Japanische Kalligrafie) und Ukiyo-e (Bilder der fliessenden Welt, besondere japanische bildende Künste).

Himalaya- und Chinapapier sind eine Alternative

Himalaya Papier ist handgeschöpftes Papier aus den Himalaya Staaten. Es eignet sich auch als Aquarellpapier.

Die Himalaya Hanfpapiere bestehen zu 70% aus Hanffasern und zu 30% aus Lokta (Seidelbast). Die geernteten Hanffasern werden geschnitten, gewaschen, zu Brei geklopft und dann mit Seidelbast-Rohmasse gemischt. Beim Schöpfen von Himalya Papier entsteht ein 4 seitiger charakteristischer Rand ähnlich dem Büttenrand (Büttenpapier). Das Himalaya Papier ist dünn mit einer Grammatur von 30 - 120 g/m2 und zeichnet sich durch seine besondere Hanffaserstruktur aus. Meist in Handarbeit werden die Himalaya Papiere mit reinen Pflanzenfarben gefärbt. Als Färbemittel dienen: Extrakt von Walnussschalen, Tibetanischer Tee, Schalen des Granatapfels, Harz des Catechu-Baumes, Stengel der Macheto-Kletterpflanze, Extrakt der bengalischen Indigo-Pflanze, Mischung aus Extrakten der Indigo-Pflanze und der Safranblüte, Mischung aus Extrakten der Indigo-Pflanze und des Granatapfels, Extrakt der Safranblüte 

Handgeschöpftes Seidenpapier aus dem Himalaya wird aus 75% Kunstseide und 25% Baumwolle hergestellt.

Chinapapier ist ein besonders saugfähiges, oft leicht gelbliches Papier, das hauptsächlich für Tiefdrucktechniken verwendet wird. Es eignet sich auch als Aquarellpapier. Das für die Tuschmalerei verwendete Papier heißt Xuan-Papier. Es wird aus den Fasern von Reisstroh   und des Papiermaulbeerbaumes hergestellt. Chinapapier hat ein sehr geringes Gewicht von unter 50 gr/m2.

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