Pastos (italienisch pastoso = teigig, breiig)
Als pastos bezeichnet man in der Malerei eine reliefartige Malweise oder einen dicken Farbauftrag. Die Farbe wird meist in unverdünnter Konsistenz mit dem Pinsel, Malmesser, Spachtel oder auch direkt aus der Tube auf das Bild gedrückt oder gemalt. Die dabei entstehende Struktur des Pinselstriches oder des Spachtels ist vom Künstler erwünscht, um den Ausdruck der Malerei zu steigern.
Pastos kann man alle Farben mit fester Konsistenz auftragen: Öl-, Acryl-, Wand- Kassein- und sogar Lackfarben.
Um bei Ölfarben die Trockenzeit zu verlängern, kann man ihnen trocknungsverzögerndes Malmittel wie etwa Mohnöl hinzufügen ohne die pastosen Maleigenschaften wesentlich zu verändern.
Wenn man mit Acrylfarben pastos arbeiten möchte, gibt man ihnen meist etwas Struckturgel/paste hinzu, um ihnen mehr Körper zu verleihen. Acryl vermindert beim Trocknen sein Volumen, wodurch sich die Strucktur des Farbauftrags vermindert. Dieser Effekt wird durch die Zugabe des Gels ausgeglichen.
Ein Bild mit besonders pastosem Farbauftrag bezeichnet man als ein Impasto. Die Impasto-Technik wird meist in Alla-Prima und in der Nass-in-nass-Technik gemalt.
Berühmte Beispiele für eine pastose Malweise ist der Farbauftrag von Rembrandt, van Gogh oder auch Jackson Pollock.
Weitere Informationen zum Impasto und zur Nass-in-nass-Malweise
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Text: P. Walter