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Seine Malweise

Mein Stil ist so künstlich wie möglich.

Roy Lichtenstein malte vorzugsweise in Öl-, Magna- oder Acrylfarben auf großen und mittleren Leinwandformaten. Seine Malweise ist geprägt durch einen exakten, deckenden Farbauftrag, ohne erkennbaren Pinselstrich: eben „so künstlich wie möglich“.

Vor dem eigentlichen malerischen Prozess fertigte Lichtenstein Skizzen und Zeichnungen und näherte sich so langsam einer endgültigen Vorlage an.

Die Vorzeichnung übertrug er mit Bleistift und mit Hilfe eines Projektors auf die Leinwand.

Lichtenstein betonte die Linienzeichnung (outlines) wie im Comic üblich mit schwarzer Farbe.

Die typischen Rasterpunkte malte er zunächst mit der Hand, später vorzugsweise mit Hilfe von Schablonen.

Neben den schwarzen Umrandungslinien und dem teilweise ausgesparten weißen Bildhintergrund sind es vor allem die vergrößerten meist blauen, gelben und roten Punktraster, die seinen Stil prägen.

Während in der Drucktechnik die Rasterstruktur zur optischen Mischung der Farbtöne verwendet werden, benutzt Lichtenstein sie nur zum Aufhellen der Farben und als Stilelement. Meist setzt er rote Punkte auf weiße Leinwand, um einen einheitliche Hautfarbton zu erzeugen. Gelbe und Blaue Farbtöne malte er hingegen häufig in einer Fläche ohne Punktraster.

Die exakten Flächen, Punktraster und Linien steigern die Ironie seiner „industrial paintings“.

Lichtenstein schuf neben seiner Malerei auch Bleistiftzeichnungen, Buntstiftzeichnung, Siebdrucke, Holzdrucke, Collagen sowie einige Skulpturen.

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Text: B. Waclawik, Kunst-Malerei.info

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